Beschreibung: | Sigmund Freud (1856-1939), österreichischer Arzt und Tiefenpsychologe, ist Begründer der Psychoanalyse. Viele Autoren der literarischen Moderne wie z.B. Lou Andreas-Salomé, Arthur Schnitzler oder Robert Musil setzten sich in ihrem Werk intensiv mit Freuds Theorie der Psychoanalyse auseinander. Freud interpretierte literarische Werke mit psychoanalytischen Verfahren als Ausdruck verdrängter oder unterbewusster Wünsche (vgl. „Der Dichter und das Phantasieren“, 1908). Ausgehend von dieser Sichtweise wurden verschiedene psychoanalytische Interpretationsverfahren entwickelt. Als einflussreichster zeitgenössischer Theoretiker der psychoanalytischen Literaturwissenschaft kann Jacques Lacan gelten. Zu Freuds wichtigsten Werken zählen „Studien über Hysterie“ (1895, mit Josef Breuer), „Die Traumdeutung“ (1900), „Totem und Tabu“ (1913), „Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse“ (1917), „Das Ich und das Es“ (1923), „Das Unbehagen in der Kultur“ (1930) und „Abriß der Psychoanalyse“ (1938). |